Haben die Teams der Metropol Baskets Ruhr am Palmsonntag, dem Sonntag vor Ostern, schon Saisonende? Möglich ist das, verhindern können das aber die Metropol YoungStars in den JBBL-Playoffs der U16-Bundesliga. Dazu muss das Kooperationsteam von Citybasket Recklinghausen, ETB SW Essen, BSV Wulfen und VfL AstroStars Bochum allerdings im Playoff-Rückspiel einen 19-Punkte-Rückstand gegen die Mitteldeutsche Basketball-Akademy aufholen. Gespielt wird am Sonntag, 24. März, um 12:30 Uhr in der Gesamtschulhalle Wulfen, das Hinspiel verloren die Metropol YoungStars am Sonntag mit 84:103 (43:50) in Leipzig gegen den BBL-Nachwuchs des MBC. Sicher Saisonende hat die U19-Auswahl von Metropol in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL). Mit einem Heimsieg über die Rostock Seawolves will die Ruhrgebiets-Auswahl ihren 1. Platz in der Abstiegsrunde der Division B verteidigen. Spielbeginn ist am Sonntag, 24. März, zu ungewohnter Zeit um 18:30 Uhr in der Vestischen Arena Recklinghausen, weil die Rostocker am Montagmittag noch ihr Nachholspiel in Düsseldorf austragen müssen.
„Jetzt fällt uns die Modusänderung der Playoffs schlimmstenfalls auf die Füße“, haderte Metropol-Headcoach Patrick Abraham nach der deutlichen Niederlage seiner YoungStars in Leipzig. Ursprünglich wäre die Serie im „best of three“-Modus ausgetragen, Metropol hätte als Tabellenvierter des Westens gegen den Tabellenfünften des Ostens Heimvorteil in Spiel drei gehabt. Nun wird die erste Playoff-Runde aber nur in Hin- und Rückspiel ausgetragen unter Addition der Ergebnisse. Für die YoungStars heißt das: Sie müssen einen 19-Punkte-Rückstand am Sonntag in Wulfen in einem Spiel aufholen. Möglich, aber ein schweres Stück Arbeit.
In Leipzig war den Schützlingen von Patrick Abraham, Karsten Gasper und Nils Stachowiak die Nervosität durchaus anzumerken, für manche Spieler war es das erste Playoff-Duell der jungen Karriere. Und so lief das Team nahezu das gesamte Match inem Rückstand hinterher. Als der in der Crunchtime mit schnellen Abschlüssen noch reduziert werden sollte, um eine bessere Ausgangssituation fürs Rückspiel zu erhalten, ging der Schuss nach hinten los. Dennoch: Die Metropol-Geschichte der JBBL-Teams hat schon einige denkwürdige Aufholjagden erlebt. Am Sonntag in Wulfen muss wieder so eine her. Dann müssen die beiden MBC-Topscorer Abdul Wasay Wafa (31 Punkte) und Mika Siegert (28 Punkte) besser kontrolliert werden und alle Leistungsträger performen. Das gelang in Leipzig nur den Waltroper Jungjahrgängen Jonas Bode mit einem Double-Double und Lukas Freitag sowie Topscorer Niklas Bartoszak von der BG Dorsten.
Metropol YoungStars: Niklas Bartoszak (31/2, 6 Reb.), Mats Neumann, Lukas Freitag (12, 9 Reb.), Luca Möckel (3), Ari Falke, Sterling Schiedung (3), Emilio-Bo Drisch, Dion Eisenach (5), Max Sonntag (10, 7 Reb.), Junes Matuschowski, Jonas Bode (18, 10 Reb.), Maximilian Bölhauve (2).
Besser machte es die U19 der Metropol Baskets Ruhr am Sonntag in Braunschweig, obwohl die Trainer Robin Pflüger (Wulfen) und David Heuberger (Essen) gerade einmal sieben gesunde Akteure aufbieten konnten. Zu den Langzeitverletzten gesellten sich noch kurzfristig Piet Jaffke (Verletzung beim Abschlusstraining) und Leroy Jaiteh (Krankheit). Doch der Minikader schlug sich in Braunschweig achtbar, legte gleich einen 9:0-Start aufs Parkett. Nach dem zweiten Dreier von Sebastian Ochudlo (16:25, 9.) waren die Weichen schon auf Auswärtssieg gestellt. Kontinuierlich baute die Ruhrgebiets-Auswahl den Vorsprung aus, alle Viertel gingen an MBR. Über die 53:39-Pausenführung fuhr das Metropol-Septett einen klaren 99:63-Erfolg ein. Da Verfolger Rostock erneut gegen ein Hagener Team stolperte, diesmal 66:84 zu Hause gegen Phoenix, hat Metropol nun sogar zwei Punkte Vorsprung auf die Nordostdeutschen. Dennoch muss am Sonntagabend (24.3., 18:30 Uhr, Vestische Arena) ein Sieg gegen die Seawolves her, um den ersten Platz zu verteidigen. In Braunschweig gelang den Twin-Towers Henning Gustrau und Benedict Baumgarth ein Double-Double bei Punkten und Rebounds, Ben Rehkopp und Sebastian Ochudlo spielten starke sieben Assists. Dass nur jeder dritte Metropol-Freiwurf sein Ziel traf, war angesichts der Überlegenheit zu verschmerzen.
Metropol Baskets Ruhr: Max Waimann (12), Benedict Baumgarth (13/1, 10 Reb.), Ben Rehkopp (7/1, 7 Assists), Sebastian Ochudlo (16/4, 7 Assists), Henning Gustrau (24, 13 Reb.), Lukas Ophelders (22, 5 Steals), Dewal Tabot (5/1)
Beitrags-Bild: Mit einem Rumpfkader verteidigten die Metropol Baskets Ruhr ihre Tabellenführung in Braunschweig. Foto: Michael Gustrau